Blog-Battle #24: Eis

Ein typischer Battle-Sonntag: Ich stehe in der Küche, kredenze die erste Mahlzeit des Tages für meine hungrige Bande (deren Hunger heute sogar noch um einen Gast-Magen vergrößert wird) und stelle fest, dass ich keine Ahnung habe, was ich zum Battle - der in weniger als zwei Stunden endet - schreiben soll.

"Fest bei einer Temperatur von weniger als 0 Grad Celsius" - das ist das aktuelle Battle-Thema. Neben mir im Backofen herrscht gerade eher die 1,8fache Siedetemperatur des Wassers, an dem der Herr Celsius einst seine Unterteilung der Molekül-Parkinson-Intensität orientiert hat.

Besagte Substanz beherrscht je nach Umgebungsbedingungen zwei bis vier Aggregatzustände und ist im battlerelevaten gleichsam beliebt wie tödlich. In Würfelform (wobei die Form weniger ausschlaggebend ist) ist gefrorenes Wasser zumeist sehr beliebt, es dient als Kältequelle für allerlei andere Flüssigkeiten (die typischerweise auch wieder Wasser enthalten, allerdins vorzugsweise flüssiges), die dann selbst zur Aufrechterhaltung eines gesunden Flüssigkeitshaushalts im menschlichen Körper beitragen.

Aerophysikalisches

An anderer Stelle - zum Beispiel an einem Flugzeugflügel - ist es dagegen äußerst unwillkommen. Auch wenn der deutsche Wetterdienst kürzlich bei Außentemperaturen wärmer als ein menschlicher Körper (ein normaler, meiner zum Beispiel, nicht unbedingt ein gut gebauter und leicht bekleideter des persönlich bevorzugten Geschlechts, die dann üblicherweise als "mehr als warm" bezeichnet werden) vor Eis und Schneewehen gewarnt hat, entbehrt der Punkt "Tragflächen frei von Eis und Schnee" auf der Außen-Checkliste derzeit nicht einer leichten Ironie. Abgearbeitet werden muss er trotzdem, zu gefährlich ist das Battle-Thema und sei es noch so unwahrscheinlich.

Sobald das Fahrwerk allerdings die Bodenhaftung verloren hat, bleiben nicht nur Ängste und Sorgen dort unten verborgen, sondern auch der Hauch der eisigen Ironie. Unabhängig von den Temperaturen am Boden gibt es in der Luft immer Vereisungsgefahr. Zuweilen zwar in Höhen, die uns mangels ausreichender Sauerstoffmengen in Sekunden umbringen würden und die wir mit unseren Vögelchen nie erreichen würden, aber oft genug auch innerhalb unseres Aufenthaltsbereiches.

Auch dort ist es vorzugsweise an den Tragflächen zu finden und wenn sich dort die Dicke eines durchschnittlichen Eiswürfels angesammelt hat, sind wir schon längst nicht mehr am Himmel. Bereits wenige Millimeter reichen, um die Strömungsverhältnisse (nein, dabei geht es nicht um erotische Beziehungskisten, die Betonung liegt auf Strömung, nicht auf Verhältnis!) so empfindlich zu stören, dass der lebensnotwendige Auftrieb auch darunter verborgen bleibt.

Dann nähern wir uns schnell den Flugeigenschaften eines Space-Shuttle an. Das habe ich zwar noch nicht selbst geflogen, aber mehreren Aussagen zufolge soll es sich in etwa fliegen wie ein Klavier. Auch das habe ich noch nicht selbst pilotiert, aber ich denke, jeder hat eine ziemlich plastische Vorstellung davon, wie toll ein solches Gerät segelt, wenn man es beispielsweise aus dem Fenster wirft.

Würde ich jobmässig Passagiere von A nach B und zurück transportieren, könnte man es als Berufskrankheit bezeichnen, so ist es eher der Ausbildung zuzuschreiben, dass ich bei Eis als erstes an Gefahr und erst danach an Zucker, Sahne und verschiedenste Geschmacksrichtungen denke.

Geschichte

Früher wurde Eis noch zur Aufbewahrung genutzt. Nicht selten wurde ein frisch erlegtes Mammut zur späteren Verwendung am Stück in einem Block Eis eingesperrt. Irgend jemand hat dann versehentlich den Eisregeler etwas zu weit gedreht und auch ein wenig Landschaft tiefgekühlt. Eis-Zeit nannte sich das.

Nein, natürlich nicht, weil dort jeder so viele Kugeln in der Waffel mit Sahne und bunten Streuseln essen konnte, wie er wollte, sondern weil sich der Alltag von Mammuts, Faultieren, Säbelzahntigern und auch Menschen damals erheblich schwieriger gestalteten. Kaum zu glauben, aber die die bemitleidenswerten Kreaturen mussten sogar ohne Smartphones überleben! Deswegen gibt es auch kaum historische Facebook- und Instagram-Posts aus dieser Zeit, aber glücklicherweise authentische Aufnahmen, die zeitweise unter dem Titel Ice Age sogar im Kino gezeigt wurden.

Danach ist man sicherheitshalber dazu übergegangen, für Nahrungsmittel Kühlschränke und Bösewichte Bronze zu benutzen.

Zusammenfassung

Aber ich schweife schon wieder ab, denn eigentlich war doch nur eine Definition von Eis gefordert. Derer möchte ich Euch jetzt zwei anbieten:

Einerseits steht das Wort - wie bereits beschreiben - für Wasser (H2O) mit einer Temperatur von weniger als 273,15 Grad. Kelvin natürlich, nicht Celsius - demnach sind es 0 oder aber 32 Fahren-ein-heit-en.

Andererseits wird das Wort auch - wie ebenfalls schon erwähnt - als Gattungsbegriff für Kugeln verschiedener Geschmacksrichtungen verwendet, beispielsweise Erdbär, Schoko, durchgemixtes Zebra (mit Stückchen der schwarzen Streifen) oder Zigarette (das allerdings eher in geogeaphischen Gefilden, für die Ichigo zuständig ist).

Mehr philosophische Kälte gibt es bei... ist schon mal jemandem aufgefallen, dass uns nur noch ein "La" und ein "Nebär" fehlt, damit wir in der Teilnehmerliste einen Li La Lau Nebär haben??? Damit sind jetzt alle anderen von denen die Hälfte diese Woche wieder mal nichts geschrieben hat im Text untergebracht und wir kommen zum allwöchentlichen Horror:

Das neue Wort

Das nächste Wort hat der liebe Lord von C&A heraufbeschworen. Angekündigt war es bereits im Blog-Tags-Chat:

>>> Ingress <<<

Da ich allerdings unglaublich inkonsequent bin und den vielen Zivilisten unter den Battle-Teilnehmern keine Artikel über etwas zumuten möchte, von dem sie nichts verstehen (obwohl... ist das nicht der Sinn das Battle?), lautet das nächste Wort dann doch tatsächlich lieber: Minion