Manchmal sind gleiche Dinge nicht gleich. Bei sogenannten Naturprodukten ist das völlig verständlich, da (ganz entgegen den Wünschen der EU) doch nicht jede Banane exakt genau nach Maß wächst. Bei industriell hergestellten Artikeln sollte es allerdings möglich sein, identische Artikel auch identisch herzustellen. Auch - oder vor allem - bei Büchern.
In Kürze steht die erste Lesung von Bea geht an und der Veranstalter hat mich darum gebeten, einige Exemplare mehr mitzubringen, als ich noch hier habe. Eigentlich ist das kein Problem, kann ich doch (wie jeder andere) jederzeit Exemplare nachbestellen und bekomme sogar einen klitzekleinen Autorenrabatt.
Letzte Woche - nur zwei Tage nach der Bestellung - kamen sie an: Eine ganze Kiste voll druckfrischer Bücher, doch beim Öffnen schien etwas nicht ganz zu passen. Die Farben waren dunkler, als ich sie in Erinnerung hatte und tatsächlich - im direkten Vergleich mit einem Exemplar der ersten Charge zeigen sich deutliche Farbunterschiede.
Natürlich habe ich diese reklamiert - aber erfolglos. Zwei Prozent Farbabweichung - so heißt es im Antwortschreiben - seien im Druckprozess vollkommen normal und können vorkommen. Ich bin weder ein Farb-, noch ein Druckexperte, deswegen muss ich diese Entscheidung so hinnehmen - zufrieden bin ich damit aber nicht.
Für mich ändern die dunkleren, gelbstichigeren Farben des neuen Drucks den Eindruck des Covers. War es vorher dezent, ist es jetzt aufdringlich. Wahrscheinlich bin ich viel zu kleinlich und niemand anderem fällt der Unterschied überhaupt auf, aber trotzdem entschuldige ich mich hiermit bei allen Lesern, deren Exemplare auch so "anders" gedruckt ist, für die falschen Farben. Leider sind mir die Hände gebunden.
Glücklicherweise ist Bea geht kein Bildband, sondern - abgesehen vom Cover - ein reines Textbuch, inhaltlich ändert sich also nichts. Selbst wenn die Buchstaben etwas "schwärzer" sein sollten - lesbar sollte das Buch dennoch bleiben.
Hoffentlich bedeutet eine Farbabweichung von 2% in die andere Richtung nicht, dass das Buch in schwarz/weiß ausgeliefert wird...
2 Kommentare. Schreib was dazu-
Justine Wynne Gacy
30.10.2013 15:01
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Georg Sandhoff
3.11.2013 12:59
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Kleinlich finde ich das überhaupt nicht! Ich finde auch, dass es dunkler nicht ganz so schön aussieht. bei dem Inhalt jedoch sollten den Lesern das Cover recht egal sein ;) Ich denke also nicht, dass sich jemand beschweren wird, denn grandios geschrieben bleibt es dennoch!
Ich nehme mal an, dass das damit zusammenhängt, dass BOD die Bücher im Print-on-demant-Verfahren druckt. Die zweite Charge ist vermutlich auf einem anderen Printer gedruckt worden. Es kann auch sein, dass die Druckmaschine grrade aufgefüllt oder gewartet wurde. Dabei kann sich auch die Farbgebung verändern. Allerdings ist es schon etwas frech, zu sagen, 'Das ist halt so!'