Mehr Twitter-Follower

Seit ein paar Tagen bin ich nun bei Twitter und natürlich stellt sich die Frage: Wie bekommt man Follower? Schließlich soll Twitter ja (neben FB) DIE Social-Media-Marketingplattform sein. Hat man diese einmal beantwortet, folgt gleich die nächste Frage: Wie bekommt man mehr Follower? Ich versuche mich mit diesem Post an einer Antwort.

Ähnlich wie Blog-Leser oder "Gefällt mir"-Klicks auf der eigenen Facebook-Fanpage fliegen einem auch Twitter-Follower nicht einfach so zu, allerdings ist es wesentlich einfacher, Follower zu bekommen als die Zahlen der anderen beiden Kategorien nach oben zu treiben.

Twitter verhält sich dabei ähnlich wie die Blogosphäre: Um Interesse für die eigenen Themen zu wecken, muss man zunächst Interesse an den Themen anderer haben. Viele Twitter-Nutzer (heißen die dann eigentlich Twitterianer?) "folgen" einem "zurück", wenn man ihnen folgt. Es geht also zunächst darum, Follower bei einigen anderen Twitterern zu werden. Den ersten Schritt macht Twitter schon bei der Anmeldung, in dem einem (möglicherweise) interessante Vorschläge gemacht werden.

Zusätzlich wird auf jeder Twitter-Seite links eine Auswahl an möglichen "Follow"-Kandidaten angezeigt. Mit einem Klick kann deren Profil eingesehen werden und man kann sie verfolgen.

Um auch selbst verfolgt zu werden, sollte die eigene Profilseite zumindest aus einem Foto (oder Avatarbild) und ein paar Stichwörtern über einen selbst bestehen - ein Unbekannter weckt kein Interesse. Zudem kann man dort einen Link angeben, beispielsweise die eigene Blog-URL oder das eigene Facebook-Profil.

Genau wie immer wieder geraten wird, auf anderen Blogs ernsthafte Kommentare zu hinterlassen, muss man selbst auf Twitter Statusmeldungen (so genannte Tweets) schreiben, um Aufmerksamkeit zu erwecken. Alle fünf Minuten den Link zum eigenen Blog oder Buch zu posten, ist dabei wenig zielführend. Die verfügbaren 140 Zeichen lassen keinen Platz für lange Romane und jeder einzelne Tweet verpufft recht schnell, weil immer wieder neue Tweets von anderen nachkommen, aber hin und wieder ein Hinweis auf eine interessante Internetseite, ein Video, ein Schnappschuss oder einfach nur eine kurze Textmeldung, wecken Interesse und bringen andere Leute dazu, dem eigenen Twitter-Account zu folgen.

An Stelle eigener Texte kann man auch einfach fremde Tweets mit seinen Followern teilen, genannt "retweeten". Das bringt dem ursprünglichen Autor mehr Beachtung und einem selbst ebenfalls, da Twitter anzeigt, wer einen Tweet retweeted hat. Nicht selten bringt ein guter Tweet oder Retweet einen neuen Follower und ebenso sollte man es selbst halten: Die Hemmschwelle, jemand fremden zu folgen, sollte weit unterhalb der für neue Facebook-Freunde liegen, ebenso kann man auf Twitter auch öfters und echte Kleinigkeiten tweeten.

Um so ernsthafter man tweetet (wobei die Inhalte durchaus witzig oder sarkastisch sein dürfen), um so schneller und mehr Follower wird man ernten. Von Zeit zu Zeit kann man auch die eigene Follow-Liste durchforsten und Leute "entfolgen", die einem nicht auch selbst folgen - wenn man sie denn überhaupt loswerden möchte. Mindestens eine Woche sollte allerdings zwischen dem eigenen "Follow" und dem "entfolgen" liegen, damit auch seltene Twitter-Nutzer die Gelegenheit haben, den "follow" zu erwiedern.

Mit Hilfe der Twitter-eigenen Suchfunktion lassen sich auch fremde, aber mit den eigenen Interessen übereinstimmende Follow-Kandidaten finden und so sammelt sich schnell eine dreistellige Follower-Zahl an.

PS: Auch Werbung auf dem eigenen Blog schadet natürlich nicht, wer mir bei Twitter folgen möchte, kann das sehr gerne tun.