Datensicherung ist das, was man irgendwie immer aufschiebt, aber gelegentlich sehr stark vermisst. Die Cloud reduziert das Problem, wird doch das Backup-Problem auf andere abgewälzt. Was passiert aber, wenn sich eine Cloud mal in Luft auflöst oder - wie Amazon AWS mehr oder weniger regelmäßig - Daten verliert?
Google wird untergehen. Die Geschichte lässt keinen anderen Schluss zu, schaut man sich Internet - Giganten wie Yahoo, Altavista, AOL & Co. an. Im Falle des Such - Giganten wird der Untergang wohl noch einige Jahre auf sich warten lassen, aber irgendwann wird es Dienste wie "Google Fotos", "Google Drive" und auch "GMail" nicht mehr geben. Doch auch schon vorher kann es immer passieren, dass die eigenen Daten in der Cloud plötzlich weg sind - und sei es nur, dass der Zugriff auf den eigenen Account verloren geht, gesperrt oder gehackt wird.
Dagegen hilft ein Offline - Backup: Eine Sicherung der eigenen Daten auf einem Datenträger, der unabhängig vom Cloud - Anbieter existiert. Die Wahrscheinlichkeit spricht eher dafür, dass dieser kaputt geht als die Google - Cloud, aber gleichzeitig wird es beide wohl nicht treffen.
Mit Takeout bietet Google eine einfache Möglichkeit, alle seine dort gespeicherten Daten zu sichern:
https://takeout.google.com/settings/takeout
Die Bedienung ist denkbar einfach: Zunächst werden die gewünschten, zu sichernden Google - Dienste ausgewählt.
Ich habe alle Bilder (und noch viel mehr) ohnehin auf unserem lokalen Dateiserver, also brauche ich sie nicht im Backup. Gleiches gilt für die paar von mir bei YouTube hochgeladenen Videos.
Dann wird das gewünschte Format gewählt:
Für Windows - Benutzer bietet sich hier "ZIP" an, Linux - Anwender sind mit dem höher komprimierten Tar/Bzip2 (TBZ) besser bedient. Am Ende entscheidet aber nur die persönliche Vorliebe.
Wenn das Archiv die angegebene maximale Größe überschreitet, wird es auf mehrere Dateien aufgeteilt. Mittlerweile hat kaum ein Betriebssystem mehr Probleme mit großen Dateien, aber zur Sicherheit bleibe ich lieber bei 4 GB - die werden auch mit 32 Bit Technologien problemlos unterstützt. Normalerweise ist mein Archiv auch "nur" etwa 1,2 GB groß.
Diese Datenmenge bringt aber auch mit sich, dass die Dateien nicht sofort verfügbar sind:
Normalerweise kommt die Email mit dem Downloadlink nach ein paar Stunden oder am nächsten Tag. Dann bleiben ein paar Tage, um die Archivdateien herunterzuladen, bevor Google sie wieder löscht.
Ich würde mir noch wünschen, dass die Erstellung ein mal im Monat automatisch erfolgt, aber das ist leider nicht möglich. So erinnert mich eine Google-Kalender-Erinnerung am ersten Wochenende im Monat an das Backup.
1 Kommentar. Schreib was dazu-
Jonas ( Kfz . Dipl.)
8.08.2017 16:02
Antworten
Bei uns hängt im Büro als riesen Poster der Spruch "Kein Backup - Kein Mitleid" :D:D