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Baum weg

Vor dem Fenster meines Homeoffice - Büros stand ein Baum. Imposant erhob er sich mit seinen zwei Stämmen über die Hausdächer - und jetzt ist er weg.

IMG_20180405_071538.jpgEr war ein guter Wind-Indikator. Als ich noch geflogen bin, reichte ein Blick aus dem Fenster um den Wind einschätzen zu können. Zog er zu stark an den Ästen, erübrigte sich der Blick auf die Flugwetterdaten.

Noch mehr war er aber Ruhepol bei der Arbeit. Bei schwierigen Problemen schweifte mein Blick nicht selten gedankenverloren rüber zum großen Baum. Er stand dort in all seiner unantastbaren Ruhe und erlaubte den Gedanken einen kurzen Moment der Auszeit um sich danach wieder auf irgendwelche IT - Probleme zu fokussieren.

Jetzt ist er weg. In weniger als zwei Stunden wurde er erst all seiner Äste beraubt und dann Stückchenweise abgesägt. Zurück bleibt nur noch ein großes Loch.

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1 Kommentar. Schreib was dazu

  1. Ich finde es immer sehr schade, wenn solche Bäume gefällt werden, die wie so ein Wahrzeichen die Gegend bereichern.
    Es ist verständlich, wenn ein Baum gefällt wird, weil er z.B. eine Gefährdung für Menschen oder Gebäude geworden ist. Und ob ein Baum krank und schwach ist, sieht man oft auf den ersten Blick nicht.
    Aber so, wie dieser hier aussieht bzw. aussah, war es wohl eher eine andere Entscheidung, ihn zu fällen. Vielleicht um mehr Licht in die Räume zu bekommen. Nun, das kann man allerdings nur vermuten.
    Aber Bäume, die gefällt werden, hinterlassen eine schwer wieder zu füllende Lücke. Sie wegzunehmen geht schnell, aber einen Baum über die Zeit wachsen zu lassen, dazu gehört eine wesentlich längere Zeitspanne.
    Ich finde, jetzt ist aus dem individuellen Anblick des Grundstückes ein einförmiges Allerweltsstück geworden.

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