In meinem Büro hängt ein Liebesbrief. Ein A4-Blatt mit großem, rotem Herz drauf und ich überlege, ob ich mir deswegen Sorgen machen muss.
Abgesehen von der Tatsache, dass ich verheiratet bin und deswegen nur von drei Frauen Liebesbriefchen annehmen dürfte (und bei zweien davon wäre es nur die hoffentlich vorhandene kindliche Zuneigung zu den Eltern), besorgt mich der Liebesbrief nicht, weil er für mich ist, sondern eher, weil dem nicht so ist. Er hängt zwar in meinem Büro, aber nicht über meinem, sondern über Zoe's Schreibtisch.
Ja, so weit ist es schon: Sie hat ihren eigenen Schreibtisch. Eigentlich war es Mamas, aber die nutzt ihn schon seit Ewigkeiten nicht mehr und so hat Zoe ihn übernommen und malt, liest und schreibt dort. Hauptsächlich morgens, wenn Mama schon auf dem Weg zur Arbeit, der Kindergarten aber noch nicht geöffnet ist.
Gemalt wurde der Brief von einem Jungen aus dem Kindergarten, allerdings habe ich noch die Stille Hoffnung, dass ihm das Motiv einfach gefiel und er (noch) keine weiteren Absichten hegt. Damit kann er bitteschön noch zehn oder besser zwanzig Jahre warten...
1 Kommentar. Schreib was dazu-
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Drago
6.08.2013 7:12
Antworten
Ach Sebastian, die Kindergarten- und Spielplatzliebe ist die schönste, weil sie noch so rein, so kindlich unverfälscht ist. Ich gönne es Deiner Zoé und dem Jungen. Freu Dich einfach drüber. Du musst Dir keine Sorgen machen! Der Kerl tut Deinem Mädchen nicht weh und will ihr nichts Böses.
:-)))