Happy Birthday Bea

Nein, so richtig habe ich es noch nicht realisiert, dass es tatsächlich schon 15 Jahre her ist, dass wir das Großburgwedler Krankenhaus gestürmt haben. Unsere kleine Maus ist jetzt 15! Kaum zu glauben.

Geburtstag schützt vor Schulpflicht nicht und auch nicht vor den Terminen der kleinen Schwester. Bea war ganz normal in der Schule und Zoe noch beim Ballett - ihren Chor hat sie dann zugunsten der Geburtstagsfeier ausfallen lassen und wir sind zur Wohngruppe gefahren. Eigentlich schon etwas zu spät, aber gerade noch rechtzeitig vor dem Geburtstagskind.

An der Tür standen schon alle anderen Bewohner und warteten auf Bea (alle? Nein, einer fehlte - Stubenarrest. Er hatte wohl etwas angestellt, keine Ahnung was). Als sie dann endlich kam und alle gratuliert hatten - verzog sie sich in die Küche, denn dort war relative Ruhe.

Schließlich fanden sich doch alle inklusive Bea im Esszimmer ein und es konnte geschlemmt werden: Mama hatte eine Geburtstagstorte (natürlich mit 15 Kerzen) und Schoko-Nuss-Muffins gebacken und die Wohngruppe Mini-Amerikaner und Donauwelle vorbereitet. Bea hat gut gegessen (und sich zeitweise sogar zur Feier des Tages etwas füttern lassen) und danach ausgepackt.

TipToi-Bauernhoftiere, Klamotten (viele Klamotten und dank der Hormone ist sie einigen davon sogar schon entwachsen), Süßigkeiten (oh ja, auch viele davon, denn genau wie in der Schule darf sie auch in der Wohngruppe ungehemmt naschen und genau wie in der Schule ist sie die einzige, die das darf :) ), Playmobil und eine schicke Spielzeugkiste für ihr Zimmer (die als Verpackung diente).

Bald lichteten sich die Reihen und auch Zoe erkundete den Außenbereich nachdem sie ein halbes Stück Torte, einen halben Muffin und einen halben Mini-Amerikaner vernichtet hatte. Manchmal glaube ich, sie will mich mästen. Bea war sichtbar vom Vorschlag begeistert, auch nach draußen zu gehen und zeigte uns einen zur Wohngruppe gehörenden Spielplatz von dem wir noch gar nichts wussten. Zu Zoe's großer Freude war dort ein Trampolin - und zwar eines, dass sehr gut federte.

Bea vergnügte sich auf der Schaukel. Einer sehr hohen Schaukel, aber Angst ist was für Feiglinge. Zoe erkundete das Trampolin - hüpfen war kein Problem und bald entdeckte sie, dass man sich auf die Knie fallen lassen und mit der Federwirkung wieder in den Stand zurückkommen kann. Die weiße Hose... reden wir nicht darüber.

Ich hatte zwar schon öfters davon gehört, wie die anderen Kinder mit Bea umgehen, aber jetzt, wo sie auf der Schaukel war, konnten wir es mal selbst live miterleben. Ein Junge fragte sie vorsichtig, ob er auch mal schaukeln dürfte. Bea nahm sich ein paar Minuten Bedenkzeit, aber gab dann die Schaukel frei. Sofort wurde sie von einem anderen Mädchen okkupiert und der ursprünglich fragende Junge protestierte natürlich - gar nicht mehr so freundlich, aber eben so, wie sich zwei Jugendliche untereinander normalerweise verhalten. Bea scheint wirklich eine Sonderstellung zu haben.

Irgendwann sind wir wieder reingegangen, nur Zoe wollte ganzunbedingtaufjedenFall bei den anderen Kindern bleiben - und natürlich bei dem Trampolin. Wir haben uns noch ein bisschen mit den Erziehern unterhalten und Bea nutzte die Gelegenheit, um alleine in ihr Zimmer zu entschwinden. Etwas, dass sie normalerweise nicht macht. Ich habe zwischendurch nach ihr gesehen und sie hat ihr Spielzeug schnell großflächig im Zimmer verteilt. In einem unbeobachteten Moment folgte dann allerdings noch der halbe Inhalt ihres Kleiderschranks.

Als wir uns verabschiedeten und Zoe vom Trampolin pflückten, konnte sie nicht nur auf die Knie und wieder in den Stand hüpfen, sondern sich auch hinsetzen und wieder auf die Beine hüpfen. Die vorher hinten noch weiße Hose... reden wir nicht drüber.

Ein schöner Geburtstag, Bea hatte Spaß und - was gar nicht so einfach ist - die Geschenke passten.