Im dunkeln draußen zu schwimmen ist ein besonderes Erlebnis - vor allem, wenn das Wasser plötzlich zu blinken anfängt. Die Gelegenheit bietet sich nicht oft, also haben wir sie beim sprichwörtlichen Schopfe gepackt. Dazu gesellte sich heute noch ein Frühschwimmen - im gleichen Becken, aber einer ganz anderen Stimmung.
Unser Freibad war als eines der wenigen in der Region bis heute geöffnet. Es versteht sich von selbst, dass wir zum Saisonabschluss nochmal dort waren - und ein ganz anderes Schwimmerlebnis hatten.
Schon vor ein paar Tagen wurde es Abends, kurz bevor wir uns vom Schwimmbad auf den Heimweg machten, schon recht dämmerig. Wenn das Schwimmbad schließt, sollte Zoe normalerweise schon im Bettchen liegen, aber vorgestern war Freitag und wir konnten am nächsten Tag alle eine Stunde länger schlafen, als normalerweise (dann klingelte doch der Wecker, denn Mama hatte sich für eine Samstags-Fortbildung angemeldet), also waren wir auch später schwimmen und genossen ein beleuchtetes Becken - eine tolle Atmosphäre.
Zoe vergnügte sich - wie üblich - abwechselnd im Kinderbecken und Schwimmerbecken mit ihrem Tauchring, als plötzlich ein Unterwasserglühwürmchen das Becken entdeckt zu haben schien. Langsam trieb es blinkend vom Boden an die Oberfläche - was konnte das nur sein? Als Zoe das Blinken eingefangen hatte, entpuppte es sich als blinkender Plastik-Eiswürfel. Wir hatten ihn vor Jahren mal als Werbegeschenk bekommen, aber nie in irgendwelchen Gläsern genutzt - jetzt erfüllte er seinen Zweck um so besser als Spielzeug, zumal man von dem durchsichtigen Würfel in den Wellen des Freibads nicht mehr als das Blinken sah.
Fotos gibt es leider nicht, denn erstens ist das Fotografieren dort eigentlich verboten, zweitens stoßen Handykameras bei diesen Lichtverhältnissen sehr schnell und hart an ihre Grenzen und drittens verfügen wir nicht über ein wasserdichtes Aufnahmegerät, was gleichzeitiges Schwimmen und dokumentieren ziemlich erschwert. Nur ein Foto ist halbwegs etwas geworden - Zoe im blauen Abendkleid, auch "Badetuch" genannt.
Heute - zum Saisonabschluss - war es dann nur bis Mittags geöffnet und so sind wir ausnahmsweise mal morgens dort gewesen. Kurz nach 9:00 bei etwa 7 Grad Außentemperatur, knapp 24 Grad im Wasser und strahlend blauem Himmel zeigte sich das Becken von einer ganz anderen Seite: Umringt von Bäumen, die mehr oder weniger langsam ihr Herbstkleid anzogen schwammen wir in sonnendurchflutetem Wasser. Abgesehen von den Temperaturen - die eigentlich ganz angenehm waren, solange man im Wasser und in Bewegung blieb - erinnerte es an einen schönen Hochsommertag. Ein letztes Mal für dieses Jahr Schwimmen und vielleicht auch das letzte Mal dieses Jahr Sonne tanken - wer weiß, was dieses unkalkulierbare Wetter uns dieses Jahr für einen Herbst und Winter beschert.
2 Kommentare. Schreib was dazu-
Marc
30.09.2013 14:16
Antworten
-
Sebastian
30.09.2013 20:01
Antworten
Bei den aktuellen Außentemperaturen wäre mir ein Freibadbesuch nicht unbedingt als Erstes eingefallen - Allen Respekt Euch Ironmen und -women :-)
Das Wasser ist beheizt, ebenso die Halle zum umziehen und die zwei, drei Meter dazwischen sind keine große Leistung ;)