Zoe's Nikolaus

Kleine Krabbeltiere sind sehr beliebt. Viele Leute besuchen Flohmärkte, um dort niedliche kleine Flöhe zu kaufen, aber trotzdem reichen sie nicht an die Läuse ran. Diese possierlichen Tierchen sind der westlichen Zivilisation so wichtig, dass einer einzigen Unterart ein eigener Feiertag gewidmet wurde: Der Niko-Laus-Tag!

An diesem Tag dürfen sich alle Kinder und auch viele Erwachsene über Geschenke freuen, die aus unerfindlichen Gründen zu Ehren der Laus in Schuhe und Stiefel eingepackt werden. Nach Zoe's Logik bekommt derjenige die meisten Geschenke, der die meisten Schuhe wohl geputzt vor die Tür stellt.

Vor eben dieser Tür wütete allerdings in der vergangenen Nacht Xaver, ein tropischer Sturm fernab der Tropen und so hätten sich die dort geparkten Schuhe recht schnell auf das gleiche Höhenniveau begeben, das in knapp drei Wochen der Schlitten des Weihnachtsmanns im Endanflug auf die Schornsteine der Gegend einnehmen wird.

So mussten die Schuhe innerhalb unserer windgeschützten Mauern verbleiben und Zoe's Plan wurde einfacher als gedacht, denn im Inneren meldeten sich gleiche mehrere Treppenstufen freiwillig, um alle von Zoe zusammengetragenen und geputzten Schuhe aufzunehmen.

Am nächsten Morgen fanden sich wie magisch durch die geschlossene Tür hereingezauberte Schokoläuse in verschiedenen Schuhen. Zoe's Plan ging allerdings nicht ganz auf, denn nicht alle Schuhe wurden von der Nikolaus auch gefüllt.

Heute war auch die alljährliche Kiga-Weihnachtsfeier und dieses Mal haben die Kinder eine Piratenversion von der Nikolausgeschichte aufgeführt, musikalisch untermalt von einigen Weihnachtsliedern. Die "großen" haben sogar extra einige Textzeilen auswendig gelernt und aufgesagt. Für vier bis fünfjährige ist das schon eine respektable Leistung.

Nach der Weihnachtsfeier gab es das übliche Bild, wie nach jeder Feier: Rechtzeitig vor dem geplanten Ende begann der allgemeine Aufbruch. Die meisten versuchten einfach nur schnell genug zu flüchten, bevor sie eventuell mit Aufräumaufgaben belangt werden könnten. Obwohl... dieses Mal beteiligten sich noch erstaunlich viele Eltern.