Die hoffentlich einzige dumme Angewohnheit, die ich von einem US-Besuch vor ein paar Jahrzehnten mitgebracht habe, sind gelegentliche Chips auf dem Sandwich. Heute war es wieder so weit.
Eigentlich wollte ich eine schöne Hochzeitssuppe machen - aber die sportlichen Pläne der restlichen Familie ließen diese wenig sinnvoll erscheinen. Also gab es eine Spontankreation auf Basis der aktuellen Kühlschrankinnereien.
Butter (Remoulade war gerade abwesend) gesellte sich auf zwei Sandwichtoastscheiben. Darauf sonnte sich eine halbe Tomate mit Meersalz und Basilikumfetzen. Viel Zeit hatten sie nicht bevor eine dünne, leicht angebratene Scheibe (Geflügel-)Fleischkäse mitkuscheln wollte, die als Sonnenschutz die schon angedrohte Ladung Chips mitbrachte. Salat gab der Kühlschrank gerade nicht her (vermutlich mit der Remoulade durchgebrannt), also blieb es dabei und die zweite Sandwichtoastscheibe machte dem Ganzen ein Ende.
Das Ergebnis war lecker, aber der Fleischkäse insgesamt etwas zu dominant: Die Chips gingen geschmacklich fast unter.
A la carte ohne Karte
Wenn es in diesem Haushalt eines im Überfluss gibt, dann sind das Sonderwünsche. Zoe bestellte ihr Standardmittagessen "Nudeln mit Würstchen". Immer kann ich mich nicht dagegen wehren...
Bei meiner Frau war sie Sache etwas schwieriger: "Ich habe keine Präferenzen" war die Bestellung. Dazu kam in den Topf noch das "ich will abnehmen" vom Vorabend und die Tatsache, dass sie kürzlich (wieder mal) viel zu viele Erdbeeren gekauft hatte. Einmal kräftig umgerühert und auf dem Teller landete ein Obst-Nudelsalat.
Alles was an Obst in Reichweite war und nicht schnell genug weglaufen konnte Eine sorgfältig ausgewählte Mischung verschiedener Obstsorten, etwas Gurke (die ist neutral und passt deswegen), ein paar Nudeln, ein Spritzer Balsamicoessig, je eine Priese Zucker und Meersalz tummelten sich auf dem Teller. Je ein Blatt Basilikum und Zitronenmelisse, beide fein geschnitten, drängelten sich noch dazwischen und fertig war das nächste Mittagessen.
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