Dieser Post wurde aus meiner alten WordPress-Installation importiert. Sollte es Darstellungsprobleme, falsche Links oder fehlende Bilder geben, bitte einfach hier einen Kommentar hinterlassen. Danke.
Die ersten Nachtplatzrunden gingen schneller zu Ende als geplant, gestern stand die Fortsetzung an. Bei unangenehm unruhiger Luft und fiesem Seitenwind gelangen die Landungen besser als erwartet, obwohl das Fluggefühl in der Dämmerung nicht wirklich angenehm war. Um so dunkler es wurde, um so schöner wurde das Fliegen.
So schlecht scheine ich mich auch in den Augen meines Fluglehrers nicht angestellt zu haben, denn er schlug spontan einen kleinen Überland/Trip nach Braunschweig vor. Der - wie in Hannover eigentlich immer - freundliche Lotse nahm unseren Flugplan per Funk auf und kurze Zeit später (nachdem Bremen, Braunschweig und Frankfurt zugestimmt hatten) stiegen wir auf 2000ft. und flogen gen Osten.
Platzrunden bei Nacht sind toll, aber ein Überlandflug lässt einem viel mehr Zeit für den beeindruckenden Anblick der beleuchteten Städte, Autobahnen und Straßen die sich wie Lichtbänder durch die Landschaft schlängeln und Züge die sich den Weg durch ein unendliches Meer aus absolutem Dunkel zu bahnen scheinen.
Der Mond beleuchtete die hochliegenden Wolkenbänder und der Himmel schien heller als der Erdboden zu sein.
Dank des letzten Ausflugs hatte ich alle Karten noch dabei, doch diesmal begnügten wir uns mit einem tiefen Überflug der Landebahn. Die Navigation war dank A2 und Radarführung kein Problem, aber beim Befolgen der Fluganweisungen machte sich zum ersten Mal der fundamentale Unterschied zwischen Tag und Nacht bemerkbar.
Am Tag bleibt das Flugzeug wie von selbst gerade, denn denn das Gehirn interpretiert unbewusst die sichtbare Horizontlinie und korrigiert die Fluglage entsprechend. Für mich als reiner VFR-Sichtflieger gab sich die Nacht wie reiner Instrumentenflug: Gefühlt war der Flieger gerade aber künstlicher Horizont und Wendezeiger waren ganz anderer Meinung. Da ich immer schon gerne auf die Instrumente vertraut habe, gelang die Anpassung sehr schnell.
Drei Stunden stehen noch zwischen mir und der Nachtflugberechtigung und der erste Mitflug-Interessent hat sich schon angemeldet. Die Nacht wird bestimmt nicht meine Hauptflugzeit werden, auch mangels passender Plätze, aber die Entscheidung zur NFQ hat sich jetzt schon gelohnt.
Noch keine Kommentare. Schreib was dazu