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Viele Privatpiloten "grounden" sich im Winter selbst, mal mehr, mal weniger freiwillig. Trotzdem sollte man sich auch zwischen Oktober und März etwas mit der Materie beschäftigen.
Viele Vereine haben keinen Winterflugbetrieb - zwangsweise, denn die Anforderungen für den Betrieb des Vereinsflugplatzes im Winter sind schon erheblich und an den meisten Tagen lässt das Wetter auch keinen Flugbetrieb zu. Nicht wenige fordern von jedem Mitglied im Frühjahr zu Recht einen Checkflug mit Fluglehrer bevor die Maschinen wieder solo benutzt werden dürfen.
Geradezu luxuriös ist dagegen die Situation am Flughafen Hannover: Als Verkehrsflughafen muss er solange das Wetter einen sicheren Linienflugbetrieb zulässt seine Betriebspflicht erfüllen und zumindest eine Landebahn betriebsbereit haben. Bei CAT III Bedingungen, die für Airbus & Co. regelmäßig die Wetterlimits definieren, möchte ich nicht einmal freiwillig vor die Tür gehen, vom Fliegen gar nicht zu reden. An schönen Wintertagen kann man dagegen auf die Schnelle eine Maschine reservieren, einen Flug planen und losfliegen.
Ich lese gerne und viel, sei es nun Dokumentation zu CPAN-Modulen, Blogs oder eben Flugspezifisches und wenn schon keine Zeit, kein Flugplatz, kein Wetter oder kein Geld zum Fliegen da ist, sollte sich jeder Privatpilot im Interesse der eigenen Sicherheit trotzdem auf dem aktuellen Stand halten oder "weiterbilden".
Ein Sprichwort behauptet "aus Fehlern wird man klug", beim Fliegen sind es allerdings meist die Fehler anderer, denn eigene führen leider recht häufig zu eigenen Flügeln und einem Platz im himmlischen Chor. Die Ursachen sind dabei sehr unterschiedlich, werden aber trotzdem von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (kurz BfU) genau untersucht, dokumentiert - und publiziert. Die Berichte sind mindestens informativ und können dazu beitragen, die gleichen Fehler nicht selbst zu begehen.
Dieser Blog dient mir auch als Notizbuch für interessante Seiten und Dinge die ich später vielleicht einmal suchen werde. Als ich heute über einige sehr interessante kostenlose Ebooks stolperte, war der Post dazu schon fast beschlossene Sache.
PilotenPraxis aus der Redaktion des Fliegermagazin informiert gezielt über wichtige Themen, etwa Landungen auf Graspisten, die Vor- und Nachteile des Garmin G1000 Glascockpit und bringt zwei zusammen mit der DFS erstellte Flugfunk-Refresher mit. Welche Freigaben erteilt der FIS, wie bekomme ich eine Landeerlaubnis auf einer INFO-Frequenz, wie viele Piloten sind für IFR vorgeschrieben und gibt es (vom Standort einmal abgesehen) überhaupt Unterschiede zwischen "Engelsbach Info" und "Bremen Information"? Es schadet sicherlich keinem Piloten, diesen Refresher aufmerksam zu lesen, denn der Stoff bringt verlerntes wieder ins Gedächtnis und füllt Lücken der Ausbildung auf.
Ebenfalls vom Fliegermagazin stammt eine elektronische Broschüre für Flüge ins Ausland, auch wenn diese den Stand von 2009 wiedergibt. Für die Flugvorbereitung sind ohnehin nur offizielle Unterlagen und Quellen erlaubt, aber genau diese Links sind dort zusammengetragen, einschließlich der Online-AIP's unserer Nachbarländer - und die sind in vielen Fällen sogar kostenlos.
Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle auch die kostenlose deutsche AIP für militärische Plätze erwähnt. Die wenigsten Piloten dürften zwar jemals Luftwaffenstützpunkte anfliegen, allerdings sind die Plätze üblicherweise auf größere Flugzeuge eingerichtet und bieten der Echo-Klasse damit sehr großzügige Bedingungen (anders ausgedrückt: Landebahndimensionen). Im Zweifelsfall lande ich lieber auf einem Militärplatz und setze mich danach mit dem Sicherheitsdienst auseinander, als den Vogel auf einem geschlossenen Platz, in einer Oberleitung oder Kleinstadt zu zerlegen. Die Anflugkarte von Wunstorf gehört zu meinen Standardunterlagen für jeden Flug, denn die dortige 03/21 könnte bei zu starkem Seitenwind für die hannoverschen 09/27er zur einzigen Möglichkeit für eine sichere Landung werden.
Keine Aufzählung von Fliegerseiten ohne eddh.de, hier gibt es interessantes, wissenswertes, kurioses und lustiges rund um die GA und wer tolle Eindrücke aus der ganzen Welt zwar mit Motor, aber ohne Zelle und Flügel sehen möchte, schaut mal bei Concrete City vorbei. Immer noch kein Fernweh? Der letzte Lese-Tipp ist Marie, der Rosenflieger, eine der vermutlich wenigen Einmots, die im wahrsten Sinne des Wortes schon die ganze Welt gesehen haben.
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