In der Pflicht

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Etwa zwei Wochen ist es her, da lag ein Stapel Papier in Zoe's Kiga-Fach und - auch wenn wir diesen Tag schon haben kommen sehen - der uns ziemlich alt gemacht hat. War sie am Anfang noch unser kleines Baby, wuchs sie schnell, bald kam der Spielkreis und dann der Kiga-Start. Drei Wochen mit langsamer Gewöhnung sollten es werden, aber Zoe hatte ihren eigenen Zeitplan und hat Mama nach ein paar Tagen rausgeschmissen. Tschüss, Du kannst mich nachher wieder abholen.

Auch das ist schon eine kleine Ewigkeit her und heute haben wir den nächsten Schritt eingeleitet: Ein großes Haus, hineingehen, den richtigen Raum suchen. Ein Schild, dass uns anweist, gegenüber zu warten. Im Warteraum stehen ein kleiner Tisch, Stühle und etwas Spielzeug. Vor uns wartet eine Frau, ein paar Worte werden gewechselt. Wir sind alle aus dem gleichen Grund hier, es ist ein schwerer Schritt, aber er ist unvermeidlich. Sie wird aufgerufen, geht, verschwindet hinter einer weißen Tür. Kurze Zeit später kommt sie heraus und wir sind dran. Hinein in den kleinen Raum hinter der weißen Tür, setzen, die Frau hinter dem Schreibtisch weiß genau, was sie von uns will, kontrolliert sorgsam jedes Detail, bemüht ihren Kopierer, ein paar Hinweise und wir sind entlassen. Es ist vollbracht, einfach, mehr oder weniger bürokratisch, ein Verwaltungsakt.

Damit ist Zoe jetzt offiziell bei ihrer zukünftigen Grundschule angemeldet. Das Kleinkindalter ist vorbei, nächstes Jahr wird sie zum Schulkind, möglicherweise sogar genau an ihrem Geburtstag.

Zwischen der Anmeldung und der Einschulung stehen jetzt noch ein Sprachtest und eine Schuluntersuchung. Von der zuständigen Ärztin haben wir wenig gutes gehört, aber wir werden unsere eigenen Erfahrungen machen - und natürlich darüber berichten.