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Heute stand - nach mehreren Verschiebungen - Bea's Förderplangespräch an. Normalerweise ein Termin in der Schule (den wir üblicherweise auch immer überzogen haben), aber jetzt ausnahmsweise in der Wohngruppe, denn die Lehrerin wollte sich selbige bei der Gelegenheit auch anschauen. Wir waren auch dazu eingeladen - und haben dabei nach längerer Zeit Bea mal wieder getroffen.
Sie hat uns noch erkannt, allerdings anscheinend nicht vermisst, denn nach der Begrüßung war das Spielen schnell wieder wichtiger.
Von Wohngruppe und Schule haben wir dann so allerhand erfahren. Unsere kleine Prinzessin setzt all ihren Charme - und davon hat sie eine Menge! - ein um zu bekommen was sie will, manchmal überredet sie damit sogar die Profis :-)
Sie hat seit dem Umzug etwa 6 kg zugenommen - ist aber für ihr Alter immer noch sehr schlank, wenn es so weiter geht, wird sie allerdings irgendwann ihr Normalgewicht erreichen. Das Essen ist auch viel besser geworden, in Schule und Wohngruppe isst sie mit den anderen am Tisch (und fängt an rumzukaspern wenn sie fertig ist und nicht mehr sitzen bleiben will).
Insgesamt macht sie an allen Fronten Fortschritte, Zähne-putzen klappt jetzt schon fast alleine und sie traut sich seit Neustem sogar über die "Hängebrücke" auf dem schuleigenen Spielturm - früher undenkbar. Sie "erzählt" mehr, was bei ihr allerdings nur ein lautieren ist. Alle für eine normale Sprache notwendigen Laute beherrscht sie, diese allerdings zu Worten zusammenzufügen, gelingt ihr nicht.
In der Schule stehen jetzt auch "Deutsch" und "Mathe" auf dem Stundenplan, im Einzelunterricht und mit "geringfügig" vom normalen Lehrplan einer 13jährigen abweichendem Pensum. In Deutsch lernt sie ihren Namen zu schreiben: "Bea", denn "Beatrice Kai" wäre viel zu lang. Die passenden Buchstaben holt sie schon aus der Schublade, allerdings ist ihr die Reihenfolge noch egal und sie assoziiert diese noch nicht mit sich selbst, auch das Schreiben steckt noch sehr in den Anfängen, für den Anfang muss sie lernen, Kurven zu zeichnen - und nicht nur gerade Linien. Bis sie tatsächlich ihren Namen aus Buchstaben zusammensetzen oder ihn sogar schreiben kann, wird noch viel Zeit vergehen, aber vielleicht schafft sie es bis zu ihrem 18.
In Mathe kann sie die Ziffern von 1 bis 3 wiedererkennen und - wenn die Reihenfolge stimmt - einander zuordnen. Deren Bedeutung bleibt ihr allerdings verborgen, dass "1" eine Mengenangabe darstellt, ist ihr unbekannt, ebensowenig kann sie zwei Bleistifte oder drei Duplosteine holen oder der Zahl zuordnen.
Farben sortieren klappt - wie auch früher - recht gut, die Verbindung von roten Bauklötzen mit dem gesprochenen Wort "rot" fehlt allerdings ebenfalls noch.
Unser Abschied fiel gerade in das Abendessen, trotzdem hat Bea sich verabschiedet, knuddeln lassen - und ist wieder zum Abendessen gegangen. Von sich aus knuddeln wollte sie nicht - ihren Bedarf deckt sie jetzt mit den anderen Kindern und den Erziehern, dafür sind wir nicht mehr zuständig.
Das Foto ist auch heute entstanden, ein Handy-Schnappschuss. Aktuelle Bilder haben wir leider fast gar keine von ihr - wie denn auch ohne passende Gelegenheiten.
Wenigstens kommt etwas Bewegung in unsere öfter-sehen-Theorie: Bis zum Jahresende haben wir 3 "Dates" vereinbart, Tage an denen wir Bea aus unterschiedlichen Gründen für unterschiedliche Zeit abholen.
3 Kommentare. Schreib was dazu-
SylviaS
30.11.2012 17:05
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Sebastian
30.11.2012 17:40
Antworten
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janine
30.11.2012 19:58
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es ist sicher ein merkwürdiges gefühl die ganze entwicklung bea´s nun mit abstand zu sehn. aber die fühlt sich wohl und euch geht es auch besser - alles ist richtig :)
der satz : Mathe” auf dem Stundenplan, im Einzelunterricht und mit geringfügig vom normalen Lehrplan einer 13jährigen abweichendem Pensum ... verwirrt mich ... wie soll das funktionieren wenn sie nur 1-3 erkennt und erfassen kann, in ihrem rahmen?
Das "geringfügig" war eigentlich ironisch gemeint. Habe ich bei dem Post wirklich den Titel vergessen? Oh Mann :(
:) freut mich für euch...zu sehen und hören das sie Fortschritte macht