Badumbau

Nachdem unser Stamm-Freibad letzte Woche seinen letzten Tag hatte (zumindest für dieses Jahr), blieb uns für die gestrige Wasserbewegung nur eines der Hallenbäder in unserer Umgebung. Davon gibt es zwar ein paar, aber keines näher als eine halbe Stunde Autofahrt. Die Wahl fiel auf eines, welches wir schon vor ein paar Monaten besucht hatten - aber anscheinend haben sie in der Zwischenzeit kräftig umgebaut.

Beim letzten Mal war Zoe noch ein kleiner Schwimmflügelzwerg (von denen es dort überraschenderweise ziemlich viele gibt, vor allem in der zweistelligen Altersklasse). Dem entsprechend wohl hat sie sich in den unterschiedlichen Kinder- bzw. kindertauglichen Becken gefühlt.

Das war vor ein paar Monaten, doch seitdem hat sich viel geändert - anscheinend wurde das Schwimmbad umgebaut. Zoe ist mittlerweile eine kleiner Fisch und fühlt sich in Tiefen zwischen 1,50 und 2,20m wohl, die gibt es in besagtem Schwimmbad aber nur im "großen" Becken, das sich alle Nicht-Kinder teilen müssen, egal ob sie einfach nur ihre Bahnen ziehen oder ein bisschen Spaß haben wollen.

Vermutlich hat sich am Schwimmbad selbst gar nichts geändert, sondern vielmehr an unserer Wahrnehmung desselben. Zoe hatte zwar ihren Spaß, aber auf den bisher immer erreichten Nebeneffekt - der Verbessung ihrer Schwimmfähigkeiten - mussten wir dieses Mal verzichten.

Immerhin konnte ich sie überreden, eine 25m - Bahn mit mir zu schwimmen und die hat sie auch problemlos absolviert. Unter Wasser ist sie nach wie vor mindestens doppelt so schnell als mit Kontakt zur Atemluft, aber dort hält sie die Strecke ziemlich problemlos durch. Ich hätte keine Bedenken, sie alleine schwimmen zu lassen, wenn da nicht ganz so viele Leute wären. Beim Schwimmen musste ich ihr zwar nicht helfen, sie allerdings zwischendurch zur Seite schieben, damit sie nicht von einem entgegenkommenden Rückenschwimmer erschlagen wurde.

In dieser Hinsicht war unser Freibad im Herbst viel besser: Ein ganzes Kinderschwimmbecken mit Tiefen von 0 bis 1,50m für sie alleine und daneben das große Schwimmerbecken, deren Nutzer sich selbst bei starkem Besucherandrang an zwei Händen abzählen ließen. Aber vor nächstem Mai werden wir es nicht wiedersehen.

Bleibt die Erkenntnis, dass sich unsere Anforderungen binnen weniger Monate anscheinend ziemlich stark geändert haben.