Bea was here

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Es gefällt ihr anscheinend ziemlich gut in der Gruppe, die anderen Kinder spielen gerne mit ihr, ja streiten sich manchmal wohl sogar wer gerade mit ihr spielen darf. Sie isst zusammen mit den Anderen - normalerweise fing sie in der Schule und manchmal auch zu Hause erst an wenn alle anderen fertig waren - und sie hat sogar zwei Kilo zugenommen. Was haben wir falsch gemacht?

Ich war die letzte halbe Woche unterwegs und wurde von meinen Mädels vom Bahnhof abgeholt - inklusive Bea, die sie vorher eingesammelt hatten. Nach dem recht schwierigen und unfreiwilligen ersten Mal wollten wir wieder einen Versuch starten, sie zu Hause bei uns übernachten zu lassen - und der Versuch ist geglückt.

Bei dem Wetter ging es zu Hause direkt in den Garten - Schaukel, Sandkasten & Co. wollen schließlich nicht unbenutzt bleiben und auch ihr Zimmer - mit vergrößertem Bällebad - wurde wieder ausführlich bespielt. Insgesamt ein recht ruhiger Nachmittag und Abend.

Das Schlafen war kein Problem, sieht man davon ab dass Bea am liebsten direkt ins Bett gefallen wäre, aber ein Nachmittag Barfuß spielen hatte seine deutlich sichtbaren schwarzen Spuren an ihren Füßen hinterlassen und die sollten nicht gleich in der Bettwäsche landen. Frühstück am Samstag bedeutet natürlich Eierkuchen und Bea hat wie immer kräftig zugegriffen bevor es am frühen Nachmittag mit einem kleinen Zwischenstopp bei den gerade aus dem Urlaub zurückgekehrten Großeltern zurück in die Wohngruppe ging, denn heute früh wollten alle in den Urlaub fahren.

Bisher waren wir meist unterwegs wenn Bea nach ihrem Auszug bei uns war, dieses Mal war es ein Stückchen Normalität, "genau wie früher". Leider kommen dabei gelegentlich auch die alten Gefühle wieder hoch und ein bisschen der Anstrengung kehrt zurück.

Als wir sie zurück gebracht haben, konnte sie sich anscheinend nicht recht entscheiden - wieder mit Mama, Papa und Zoe mitkommen oder dort bleiben. Oder da bleiben und Mama, Papa und Zoe nicht weg lassen. Diese Entscheidung liegt allerdings nicht bei ihr und solch "komplexe" Dinge kann sie einfach nicht mitteilen auch wenn sie bestimmt eine Meinung dazu hatte. Dieses Mal war es für uns irgendwie wieder schwerer sie dort zu lassen, aber eine Alternative gibt es nicht.

Ich wage es nicht mal die Wörter "zu Hause" zu verwenden, denn wo ist das? Bei uns ist sie gemeldet, formell haben wir noch das volle Sorgerecht und irgendwie gehört sie ja auch hierher, aber dort lebt sie jetzt, eigentlich ist es zu ihrem Lebensmittelpunkt geworden. Zu ihrer Familie.

Nächstes Wochenende stellt sich die Frage nicht - denn Bea ist gar nicht da - aber danach wollen wir sie wieder öfter sehen. Hoffentlich bleibt es nicht wieder nur bei diesem guten Vorsatz - oder ist es genau der falsche Weg sie so oft aus ihrem neuen Leben raus zu reißen? Ich weiß es nicht.