...auch im Ehebett.
Immer wieder behaupten Eltern, dass Nicht-Eltern dies und jenes nicht verstehen, solange sie selbst keine Kinder haben. Die Behauptung stimmt, aber die Veränderungen fangen viel früher an, als man selbst denkt.
Das ich zu Anfang mehr Symptome hatte, als meine Frau, hatte ich bereits geschrieben. Mittlerweile zeigen allerdings sich auch bei ihr Veränderungen (und damit meine ich nicht die derzeit nur mit Ultraschall sichtbaren).
Neuerdings schläft sie schlecht, wenn wir gemeinsam ins Bett gehen. Nicht im reproduktiven Sinne, sondern einfach zur gleichen Uhrzeit: Ich brauche meine sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht, sonst kommt am nächsten (Arbeits-)Tag die Müdigkeit durch, aber ihr scheinen derzeit drei bis vier vollkommen auszureichen.
Bis vier Uhr Nachts puzzeln, obwohl um sieben der Wecker fürs Schulkind Zoe klingelt? Kein Problem! An einem Tag war es das noch nie, aber eine Woche am Stück würde ich so nicht durchhalten. Geht sie dagegen um 23:00 oder 0:00 ins Bett, wird die Nacht unruhig: Sie dreht sich von einer Seite auf die andere und zum ersten Mal in unserer doch nicht ganz kurzen Ehe werde ich davon tatsächlich wach und kann auch nicht mehr schlafen.
Wir sind schwanger! Zoe kommt mindestens einmal am Tag an mit Sachen wie "ich freu mich auf das Baby" oder sie schmiedet Pläne, was sie zusammen unternehmen werden und ihr "Große Schwester 2015" T-Shirt zählt seit Weihnachten zu den meistgetragenen Klamotten. Aber bei uns angehenden Eltern ist es irgendwie noch nicht so richtig angekommen. Fast ein Drittel der Schwangerschaft ist schon vorbei - aber richtig emotional kapiert, haben wir es noch nicht. Das folgt bestimmt, sobald der Babybauch sicht- und fühlbar ist.
Ein wenig erinnert es an Weihnachten: Ohne Schnee und mit vollem Terminkalender (privat und beruflich) stellt sich die Weihnachtsstimmung nicht mehr Anfang Dezember, sondern frühestens am 23.12. ein - und drei, vier Tage später ist schon wieder alles vorbei. Junior Gummibärchen wird uns wohl nach der Geburt bestimmt ein wenig länger beschäftigen.
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