Katastrophensonntag

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Zunächst verabschiedet sich eine Datenbank, eine ziemlich wichtige, und hinterlässt eine Unmenge Fehlermeldungen. Machen kann ich zwar nichts, aber morgen werde ich wohl den ganzen Tag mit Aufräumen der Meldungen verbringen. Nicht dramatisch - gehört zum Job - aber eigentlich hatte ich anderes vor.

Als nächstes stürzt ein kleines Projekt von mir ab, weil eine unmögliche Tatsache eingetreten ist. Ein Datenbankobjekt referenzierte ein anderes - und das war nicht da. MongoDB hatte damit kein Problem, wohl aber mein Script, denn dieser Zustand ist eigentlich... naja, unmöglich.

Damit nicht genug, gibt es einen großen Beziehungskrach und vielleicht das Aus. Nicht bei uns und alles weitere ist - wie auch Details zu den vorangegangenen Punkten - (leider) nicht unbedingt für das Internet geeignet, aber es setzt die Serie fort.

Schließlich - Mama bringt gerade Zoe ins Bett - klingelt das Telefon. Die Wohngruppe ist dran und es geht ausnahmsweise nur indirekt um Bea. Sie selbst ist fit und spioniert gerne die Leiterin bei Büroarbeiten aus - allerdings ziemlich offensichtlich, in dem sie sich neben den Schreibtisch stellt und zuschaut. Wer jetzt an Datenschutz den anderen Kids gegenüber denkt, soll sich bitte gleich wieder beruhigen: Sie kann weder Lesen, noch Schreiben oder Sprechen, selbst wenn sie etwas aufschnappen sollte, könnte sie es niemandem mitteilen, vermutlich würde sie es selbst noch nicht einmal verstehen.

Dieses Mal ist eher die Schule das Problem, genauer gesagt Bea's Klassenlehrerin. Bea soll in Zukunft nach zehn Anfällen pro Tag von der Schule abgeholt werden. Die Rede ist nicht etwa von zehn schweren Diazepam-Anfällen nach denen sie ein paar Stunden schläft - diese hat sie glücklicherweise nur extrem selten, maximal einen pro Tag und bisher noch nie in der Schule - sondern um ihre kleinen Anfälle. Von denen hat sie - je nach aktueller Medi-Wirkung - mal gar keine oder auch mal 50 am Tag, manchmal auch mehr.

Mittlerweile baut Ihr Gehirn weiter ab, die Minianfälle, bei denen sie nur die Augen verdreht und recht schnell wieder da ist, sind eine Folge dieses Abbaus, sie werden in Zukunft noch weiter zunehmen. Allerdings sind sie nicht akut gefährlich, Bea lässt sich recht einfach daraus befreien, aber jedes Mal sterben ein paar Gehirnzellen. Bisher kam jeder damit zurecht, aber ihrer Lehrerin anscheinend nicht mehr.

Die nächste Woche wird alles weitere zeigen, hoffentlich lassen sich die Wogen beruhigen.