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Persönliche Dinge blogge ich immer spontan, so auch die zahlreichen Posts über Bea. Genau so habe ich auch das Buch geschrieben: Einfach drauflos und hintereinanderweg. Aber warum das Alles?
Vor Kurzem hat meine Frau etwas gesagt, dass mich überrascht hat: Erst durch meinen Blog hätte sie meine Gefühlswelt - bezogen auf Bea und ihren Abschied - wirklich verstanden.
Wir reden viel miteinander und wenn es nicht gerade um anstehende Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke geht, haben wir keine Geheimnisse, aber trotzdem ist es schwer, die Gefühlswelt des Anderen wirklich zu verstehen.
Meine Blogposts über Bea sind immer am gleichen Tag entstanden, wenn etwas passiert ist. Darüber zu schreiben hat geholfen, mit all den Schwierigkeiten und Ereignissen umzugehen. Frei nach MiA: Blogging is cheaper than a therapist.
Das Buch basiert zum Teil auf diesen Blog-Posts. Sie nochmal zu Lesen und Durchzuarbeiten hat die Erinnerung an manch schönen und schlimmen mit Bea wieder aufgefrischt - und mich gleichzeitig geschockt, denn erst dabei habe ich bemerkt, wie viel Bea ich schon wieder vergessen habe. Ihr ersten Schritte, die Zeit im Kindergarten und selbst ihre erste schlimme Anfallsserie, bei der sie umgeben von zunächst machtlosen Ärzten im Krankenhaus lag - alles ist nur noch ein verblasster Schatten einer Erinnerung.
Neben der Frage "Schreibst Du auch mal ein Buch über mich?" kommt von Zoe in letzter Zeit öfters "Warum hast Du ein Buch über Bea geschrieben?" Ich gebe meinem Kind ungern die Antwort "Das verstehst Du noch nicht", aber was soll ich ihr in diesem Fall anderes sagen. Vielleicht wird sie das Buch lesen, wenn sie älter ist und vielleicht wird sie dann ein wenig verstehen, was in uns vorgegangen ist. An die Zeit, als Bea "zu Hause" gewohnt hat, wird sie sich dann bestimmt nicht mehr erinnern.
2 Kommentare. Schreib was dazu-
Elke Ziese
14.07.2013 18:01
Antworten
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Georg Sandhoff
15.07.2013 16:20
Antworten
Lieber Sebastian, du und deine Familie, ihr habt meinen absoluten Respekt!
Lg
Elke
Hallo Sebastian,
Das kenne ich. Man kann sich ewig kennen und doch gibt es Dinge, die man einfach nicht registrert. Andererseits macht das die Sache interessanter. Wahrscheinlich liegt das daran, dass man Immer nur aus seiner eigenen Pespektive Auf den anderen schauen kann.
Viele Grüße,
Georg.