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Für eine kleine Analyseaufgabe habe ich heute einige hunderttausend Zeilen in eine temporäre Datenbank importiert, für solche Aufgaben starte ich einen lokalen PostgreSQL Server. Während er also fleissig vor sich hin importiert schaue ich kurz in die Mails und dann etwas ungläubig auf die "top"-Anzeige.
Eigentlich hätte ich den Postgres-Server und das Import-Script (import_log.pl) auf den vorderen Plätzen erwartet, aber nichts da. Thunderbird hat eigentlich nichts zu tun (abgesehen vom Anzeigen der Mail-Liste) und verbraucht trotzdem die meiste CPU-Zeit."compiz" ist für die Unity-Oberfläche von Ubuntu verantwortlich und Xorg als X server ebenfalls dort zuzuordnen. Deren CPU-Bedarf ist zwar auch nicht berauschend, in Anbetracht von Wackelfenstern und Transparenzen aber leider nachvollziehbar (ja, ich könnte ein klassisches Gnome verwenden). Opera hat mehr Tabs auf als vermutlich gesund ist, RAM- und CPU-Bedarf liegen auch im vertretbaren Rahmen in Anbetracht der Nutzung. Das gnome-terminal führt "top" aus, braucht man dafür 3% CPU-Time? Eigentlich nebensächlich bei der Menge.
Mein Import-Script liest einige Textdateien, zerlegt die Zeilen anhand einer RegEx und füttert diese in fertig vorbereitete INSERT und UPDATE statements die eine Tabelle mit u.a. einem großen Unique-Index pflegen - eigentlich hätte ich hier mehr Last erwartet.
(Leider) wieder ein Beweis das in heutigen Zeiten kaum noch "die Beste" Softwarealternative gewählt werden kann, sondern eher das kleinste Übel - in diesem Fall ein GUI-Programm das seine internen Funktionen unbedingt über Javascript ausführen muss. C-Source könnte vermutlich zu viel Performance liefern... steckt am Ende die Hardwareindustrie hinter Firefox & Co. um uns einfach immer mehr und neuere teure CPUs, RAM-Riegel & Co. verkaufen zu können?
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