Dieser Post wurde aus meiner alten WordPress-Installation importiert. Sollte es Darstellungsprobleme, falsche Links oder fehlende Bilder geben, bitte einfach hier einen Kommentar hinterlassen. Danke.
Jeder Mensch reagiert anders auf Druck, der eine wächst dadurch, der nächste bricht einfach zusammen - diese offensichtliche Wahlmöglichkeit existiert meist tatsächlich gar nicht, wenn überhaupt scheint es eine kurzfristige Lösung, die aber immer in einem Bumerang endet, der mit noch größerer Wucht zurück kommt.
[caption id="attachment_2300" align="alignright" width="300"] Image courtesy of cbenjasuwan / FreeDigitalPhotos.net[/caption]
Heute entwickelte sich aus einem öffentlichen ein privater Chat und ein eigentlich nur mal kurz nebenbei nicht-öffentlich geschriebener Kommentar führte zu einer Erkenntnis. Wer sich eine psychische Wunde zugezogen hat, tendiert zunächst meist zu einem Pflaster, die Flucht in ein nur scheinbar normales Leben oder auch ein dahinvegetieren auf dem schmalen Grad zwischen der Angst, sich dem erlebten zu stellen, und dem täglichen überleben, das aber von den Ängsten der Vergangenheit kontrolliert wird, die ihrerseits ein normales Leben verhindern.
Immer wieder geht der Blick auf das ganz persönliche mentale Pflaster: Klebt es noch? Die Ecken sind schon ganz zerfleddert, doch man drückt es immer wieder fest, denn darunter wartet eine Wunde, die nicht von selbst heilen will. Im Gegenteil, sie wird immer tiefer, jeder Tag, jeder Monat macht es schlimmer - aber diese Veränderung geht so schleichend voran, dass der Betroffene es gar nicht merkt, es gut verdrängen kann.
Doch die Wunde bleibt und das Pflaster wird im Laufe der Zeit immer löchriger - aber darunter warten - häufig sehr schmerzhafte - Erinnerungen an die Vergangenheit, an eine Zeit oder einen Moment, der das eigene Leben unwiderruflich verändert hat. Nein, nicht ganz. Wenn sich etwas so stark in Gedächtnis und Seele eingebrannt hat, dann wird es nie ganz vergessen werden, ein Teil wird immer bleiben. Allerdings kann man lernen, damit zu leben und sich davon nicht mehr beherrschen zu lassen.
Der erste Schritt kann mit ein wenig Hilfe von außen geschehen, muss jedoch von innen kommen: Die Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, dazu gehört auch die Feststellung, dass man Hilfe braucht. Dieser Schritt ist - meiner Meinung nach - der schwerste überhaupt, denn wenn ein solches Trauma nicht sofort erkannt wird, gelingt es den Verwundeten meist sehr gut, sich ihrer Umgebung gegenüber zu verstellen. Keiner ahnt etwas von der inneren, schweren Verletzung und dem die notdürftig abdeckenden Pflaster - und deswegen bietet auch keiner Hilfe an.
Ist der erste Schritt getan, beginnt ein langer, schwerer, tränenreicher Weg, der allerdings mit jedem Schritt leichter fällt. Kaum einer erzählt gerne, dass er zum Psychologen geht. Zahnarzt - geht immer. Hausarzt - warum nicht, aber Seelenklempner? Dennoch ist professionelle Hilfe ganz wichtig, ebenso wichtig wie ein ordentlicher Ausgleich, ein möglichst geregeltes "normales Leben" und liebe Menschen um einen herum, damit man die Probleme der Vergangenheit in der Arztpraxis lassen kann. Natürlich ist das alles nur meine laienhafte Meinung, denn Arzt bin ich nicht, schon gar kein Psycho-Doc.
Ein solcher Ausgleich kann - und damit versuche krampfhaft den Bogen zum eigentlich geplanten Thema dieses Posts zu schlagen - Weihnachten sein. Bei allem Stress der Vorweihnachtszeit - ist es nicht schön, die beleuchteten Gärten und Fenster zu sehen? Den Weihnachtsbaum, die Geschenke, ein Festessen und nicht zuletzt, die Feiertage mit seinen Lieben zu verbringen? Eigentlich wollte ich diesen Post über einige schöne Weihnachtsgeschenke schreiben, die ich heute entdeckt habe.
Papier online bedrucken zu lassen, ist nichts neues und auch T-Shirts, Kaffeetassen und Mauspads sind längst Standard. Neu - zumindest für mich - sind allerdings Bademäntel, Schränke, Kopfkissen, Christbaumschmuck und sogar ein Klappstuhl (wobei ich es bedenklich finden würde, jeden Abend meinen Kopf auf dem Foto meiner Frau zu betten, da habe ich sie lieber "in echt" neben mir). Dennoch, viele schöne Ideen um anderen eine kleine Freude zu machen und - um diesen Post endgültig als Werbepost zu outen - mit dem Gutscheincode PLANET-1212 kann man bis zum Jahresende 2012 noch 5 Euro sparen.
Heute hat sich ein weiterer Name auf meine ganz persönliche Liste der Leute mit "ärztlichem Beratungsbedarf" gesetzt. Entweder ziehe ich verwundete Schäfchen magisch an oder erschreckend viele Leute sind mittlerweile betroffen. Ich - glücklicherweise - nicht.
1 Kommentar. Schreib was dazu-
Björn
15.12.2012 17:42
Antworten
Mal nebenbei einen frohen 3. Advent wünsch *zwinker*
lieben Gruß
Björn