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Kaum zu glaube, was sich auf dieser blauen Kugel momentan abspielt. Im kalten Krieg gab es die Angst, die Menschheit würde die Menschheit nicht überleben, aber ist es jetzt wirklich besser?
In den USA wird der Präsidentschaftswahlkampf derzeit unter anderem mit Hühnchen geführt. Dabei geht es weniger um das FastFood selbst sondern eher um die Frage gleichgeschlechtlicher Ehen. Ich stehe auf Frauen (genauer gesagt meine Frau) und könnte mir eine Beziehung mit einem Mann nicht vorstellen, aber deswegen alle "Homos" verteufeln und ihnen unterstellen "Gottes Zorn" heraufzubeschwören? Waren die religiösen Fanatiker nicht in sonnigeren Ländern angesiedelt?
In Syrien haben sich alle ganz doll lieb, aber dort gibt es kein Öl für die USA, also mischt sich auch keiner ein, der tägliche Krieg im nahen Osten ist schon längst in Vergessenheit geraten, ebenso die Dauerschauplätze in Afrika und Südamerika. Es scheint einen klaren Unterschied zwischen Lemmingen und Menschen zu geben: Die einen erledigen sich selbst, die anderen gegenseitig.
In Deutschland gehen furchtbar wichtige Diskussionen um: Da wird eine Sportlerin kurz vor dem Wettkampf rausgeschmissen - Deutschland holt ja ohnehin mehr Medaillen als je zuvor und kann es sich anscheinend leisten ein Team so kurzfristig auseinander zu reißen. Wir fordern Toleranz - und schießen dafür eine Sportlerin ab deren Freund unseren Konventionen nicht entspricht. Angetreten ist sie um sportliche Leistung zu zeigen und fremde Politik bricht ihr das Genick.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich habe auch kein Verständnis für Leute die Intoleranz propagieren, die Demokratie abschaffen wollen - und dafür Toleranz fordern und demokratische Rechte für sich beanspruchen. Nicht nur in der deutschen Geschichte sondern auch in der jüngsten Vergangenheit anderer Länder zeigt sich wohin so etwas führt. Genug Politik.
Heute wurde demonstriert und gefordert dass "die Reichen da oben" bluten sollen. Da haben wir wieder so ein Lieblingsfeindbild: "Die Reichen" und "die da oben". Wie, Du verdienst mehr als den Hartz IV Mindestsatz? Ganz klar, 50% Steuern sind nicht genug, auch wenn noch Lohnnebenkosten dazu kommen. "Die" habens ja. Wie glücklich man ist, wenn mehr als die Hälfte des zumeist hart erarbeiteten Geldes einfach "weg" geht, naja, aber darum kümmert sich keiner.
Aber Deutschland ist nicht nur eine Neid-, sondern auch eine Beschwerdenation geworden. Kein Bauvorhaben größer als eine Hundehütte kommt ohne gerichtliche Auseinandersetzungen aus. Wenn man Baugenehmigungen gesetzlich für endgültig erklären würde, müssten sich so einige Leute ein neues Hobby suchen. Natürlich erst nachdem sie erfolglos gegen das Gesetz geklagt haben.
Besonders beliebt sind Lärmschutzklagen gegen Segelflugplätze. Segelflugzeuge haben einen entscheidenden Konstruktionsfehler: Ihnen fehlt ein Motor. Der positive Nebeneffekt ist die Lärmentwicklung im Flug: Es gibt keine, Segelflugzeuge gleiten lautlos durch die Luft. Vor ein paar Wochen waren wir in Lüneburg, saßen auf der Flugplatzterrasse und stellten plötzlich fest das fast direkt neben uns nacheinander zwei Segelflugzeuge gelandet waren. Gehört haben wir sie nicht, aber naja, gegen solchen Lärm kann man ja schon mal klagen.
In Heinigen wird jetzt eine Geheimtankstelle gebaut, damit bloß niemand dort tankt und damit Lärm verursacht oder - noch schlimmer - Unfälle verursacht. Nochmal zum Mitschreiben: Zur Verbesserung der Sicherheit wird eine Tankstelle nicht veröffentlicht damit Leute die mehr oder weniger dringend Sprit brauchen um nicht zuverunfallen dort ja nicht zum tanken kommen.
Inverse Logik ist mir leider zu hoch, ebenso in Rerik und einigen anderen Dörfern: Landebahnverlängerung? Auf keinen Fall, alleine schon aus Sicherheitsgründen. Lieber kurze Landungen gerade auf den Anfang der Bahn und bei dem kleinsten Fehler oder ungünstigem Wetter schießt man halt über das Bahnende hinaus damit die Feuerwehr wenigstens was zu tun bekommt als ein paar Meter mehr Bahn auf denen sicherere Starts und Landungen möglich wären.
Die USA sind zwar fliegerisch weit voraus, vor allem durch realitätsnähere Gesetze, allerdings stimmen die Rahmenbedingungen nicht: Überfüllte Gefängnisse, Rassendiskriminierung, nach 9/11 de-facto Abschaffung der Menschenrechte und bei der Todesstrafe auf einem Level mit den propagierten "Schurkenstaaten".
Wo ist die Welt noch in Ordnung? Anscheinend nicht auf dieser Welt, aber solange noch keine Alternativen außerhalb unseres Planeten existieren, bleibt uns wohl nichts anderes als das Beste aus der Situation zu machen.
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