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Luftweh

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Wie schon gesagt - ein Tag für mehr als einen Blog-Post. Nicht nur das Rechtssystem hat mich heute enttäuscht, sondern auch das Wetter hat mir übel mitgespielt: Erfahrungen eines Reisenden.

Die Vorgabe schien perfekt: Um 12:00 Uhr zur Verhandlung in einer anderen Flughafenstadt erscheinen. Der März ist durchaus kein stabiler Frühlingsmonat, hat aber auch seine guten Tage.

Gestern Abend stand die Entscheidung an: Fliegen oder Bahn fahren. Ein Blick ins Wetter ließ mir keine Wahl: Im Norden Untergrenzen von 300 bis 500 ft. mit Schauern und Sichtweiten von 3 km, im Westen schlechter.

Heute morgen hatten wir in Hannover strahlend blauen Himmel und CAVOK - perfektes Flugwetter das auch den ganzen Tag so bleiben sollte - laut aktuellem Bericht. Der selbe Bericht sagte den Westen allerdings als unfliegbar vorher und so stieg ich schweren Herzens in die Bahn. Drei Stunden Bahnfahrt gegenüber etwa einer Stunde Flugzeit, keine Frage was ich lieber gemacht hätte.

Je näher ich meinem Ziel kam, um so mehr musste ich feststellen, dass die Bedingungen offensichtlich durchaus fliegbar waren, wenn auch nicht so schön wie zu Hause, aber eigentlich nahm ich das alles zu diesem Zeitpunkt nur am Rande war, denn schließlich stand ein schwieriger Prozess an.

Nach Verhandlungsende wurde ich vor dem Gericht von - genau - strahlendem Sonnenschein begrüßt. Auf der Rückfahrt zeigte sich zwar eine dünne Wolkendecke, allerdings geschätzt irgendwo zwischen FL 100 und 250 (also in 3 bis 10km Höhe und damit weit über "meinem" Luftraum), das Foto gibt den Anblick leider nicht ansatzweise wieder, es wirkt alles viel düsterer als es tatsächlich war. Zwischen den Wolkenbändern schaute sogar die Sonne durch und die Aussicht muss grandios gewesen sein.

Jetzt, zu Hause, haben wir zwar eine geschlossene Wolkendecke, aber dieser liegt immer noch weit höher als alles was für mich relevant ist. Es war ein perfekter Tag zum Fliegen und ich saß in der Bahn. Das ist frustrierend. Vor zwei Jahren war es schon einmal ganz schlimm, aber heute kam es etwas zurück - das Luftweh. Das starke Verlangen sich vom Erdboden zu lösen und mit einer Aussicht über fast halb Niedersachsen einfach nur zu fliegen. Naja, wenigstens wird es diesmal nicht wieder zwei Jahre dauern, sondern vermutlich drei Wochen oder weniger.

Wo wir gerade bei Sehnsucht sind... auf www.blogg-dein-flug.de ist gestern eine Aktion für Blogger und Piloten angelaufen, diesmal allerdings nicht für Fotoleinwände, Aufkleber oder Bücher. Beide können ganz eigennützig das tun, was sie am liebsten tun: Die einen Schreiben, die anderen Fliegen. Genauer gesagt fliegen die Fliegerlinge mit den Schreiberlingen damit diese dann etwas über sie schreiben. Ach, ich mach's mal wieder viel zu kompliziert, schaut einfach mal selbst vorbei und vielleicht bekommt Ihr ja Lust.

Ganz nebenbei habe ich heute noch eine neue Art des Bahnfahrens erfahren, denn ich hatte es schlichtweg verpennt, mit rechtzeitig ein Sparticket zu sichern und war mit einem "Normalticket" unterwegs. Klarer Vorteil gegenüber dem Sparticket: Keine Zugbindung. Anstatt brav auf meine Verbindung zu warten haben ich am Ausgangsbahnhof die DB Navigator App für Android angeworfen und mir einfach die nächste Verbindung nach Hause zeigen lassen. Leider sortiert die App nicht nach Ankunfts- oder Fahrtzeit, aber mit ein bisschen Scrollen fand sich schnell der nächste Zug in die richtige Richtung. Auf jedem der beiden folgenden Umsteigebahnhöfe ging das Spiel dann von Vorne los und so hab ich den ICE nach Hannover richtig früh erwischt anstatt vom verspäteten RE schnell auf das richtige Gleis zu hasten. Eine ganz neue Erfahrung, diese Art des Zugfahrens, da könnte ich mich glatt dran gewöhnen.

 

 

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