Mein erster ICE-3

Nov 25

von Sebastian am 25.11.2011 um 7:52 in Deutsch, Unterwegs

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Auf meiner Standardstrecke Büro - Heimat fahren in beiden Richtungen "nur" die alten ICEs der 1. und 2. Generation, heute liegen auf der Heimreise allerdings Termine in einer anderen Stadt - und auf dieser Strecke verkehrt einer der neuen ICEs der 3. Generation.

Von Außen sehen unterscheiden sie sich etwas von den Alten, es gibt keine klassischen Loks mehr sondern die Motoren arbeiten in den Radsätzen einiger Wagen, aber von innen ist der neue InterCityExpress einen eigenen Post wert. Zugegeben, ich bin ein Komfortmensch und auch wenn mich der Charme einer alten Dampflok der Museumsbahn mit Holzklasse-Wagen reizt, ziehe ich zum Reisen einen ICE dem IC oder RE ganz klar vor.

Der neue ICE3 bietet bereits im Eintiegsbereich zumindest gefühlt mehr Platz und wirkt wie ein 4 oder 5 Sterne Hotel. Die Abteile erinnern eher an VIP-Lounges mit großzügig geschwungenen und abgedunkelten Glastüren. Das Großraumabteil wirkt trotz geringerer Außenabmessungen größer als bei den Vorgängern, die Form erinnert an eine überdimensionierte Flugzeugkabine.

Komplett neu gestaltet wurden auch die Gepäckablagen: Aus schnödem weißen Plastik wurde beleuchtetes Milchglas mit Metall(optik)-Einfassungen. Kaum zu glauben, aber der kleine Unterschied ändert viel an der optischen Wirkung.

Herzlichen Glückwunsch Siemens und Deutsche Bahn, der erste ICE war innovativ, aber die neuste Fortsetzung der Erfolgsserie ist ebenfalls absolut gelungen.

Weniger erfreulich: Mein RE-Zubringer hatte heute Morgen 10 Minuten Verspätung - wegen Vandalismus auf der Strecke. Die Verantwortlichen werden vermutlich nie gestellt und machen sich mit Sicherheit keine Gedanken über die Auswirkungen. Vielleicht wäre es sinnvoller, die Verspätungsstatistiken in "von der Bahn zu verantworten" und "durch gehirnsublimation Dritter verursacht" zu unterteilen. Ich wäre ebenfalls dafür, indirekte Verspätungsbedingte Kosten per Gesetz ohne getrenntes Verfahren den Verursachern aufzuerlegen, ohne Möglichkeit der Flucht in die PI. Heute war es mir egal, aber wenn der ICE für mehr als 45 Minuten stillgelegt würde, wäre alleine mein Schaden mindestens vierstellig. Vielleicht würde das den einen oder anderen von sinnlosen Angriffen auf die öffentliche Verkehrsinfrastruktur abhalten.